Wasserführende Öfen

Wasserführender Kaminofen anschließen

Der wasserführende Kaminofen ist ein wahres Allroundtalent: Sie kreieren damit nicht nur Wohlfühlmomente in Ihrem Zuhause, sondern erwärmen auch Wasser und heizen mehrere Räume gleichzeitig. Um Energiekosten zu sparen und nachhaltig zu heizen, ist der wasserführende Kaminofen eine optimale Wahl. Damit Sie von Ihrem Ofen profitieren, muss dieser an Ihr Heizsystem angeschlossen werden. Das birgt einige Herausforderungen. Doch keine Sorge – mit unseren Tipps zur Installation eines wassergeführten Kaminofens sind Sie bestens vorbereitet.

Inhalt

Wassergeführter Kaminofen: Was ist das eigentlich?

Ein wassergeführter Kaminofen sieht auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnlicher Kamin. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zu gewöhnlichen Kaminöfen: Im Ofensystem ist ein Wärmetauscher eingebaut, mit dessen Hilfe Wasser erhitzt wird. Das Feuer im Kamin gibt also nicht nur Wärme in den Raum ab, sondern erhitzt auch das Wasser, das im Wärmetauscher des Ofens zirkuliert.

Das erhitzte Wasser strömt dann in die Heizkörper, der Raum heizt sich auf und das nun abgekühlte Wasser strömt wieder zurück – und der Kreislauf beginnt von vorn. So nutzen Sie die im Kamin erzeugte Wärme auch in anderen Räumen des Hauses. Neben klassischen Holzöfen sind auch Pelletöfen, Küchenherde sowie Kaminbausätze als wasserführende Modelle verfügbar. 

Wasserführender Küchenherd von Greithwald
Wasserführender Küchenherd von Greithwald

Die Planung und Installation eines wasserführenden Kamins ist kompliziert. Ein wassergeführter Kaminofen funktioniert nur, wenn der Ofen korrekt an Wasserleitungen, Schornstein und das Heizsystem angeschlossen ist. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, was Sie dabei beachten müssen, wenn Sie Ihren wasserführenden Kaminofen anschließen möchten.

Das müssen Sie vor dem Kauf eines wasserführenden Kaminofens wissen

Bei der Installation eines wasserführenden Kaminofens gibt es wichtige Punkte zu beachten, die bei einem gewöhnlichen Holzkamin weniger relevant sind. 

  • Ohne das passende Rohrsystem in Ihrem Eigenheim funktioniert ein wasserführender Kamin nicht. Stellen Sie vorher sicher, dass Ihr Rohrsystem die Ab- und Zuleitung des Heizwassers ermöglicht und richtig am Kaminofenstandort platziert sind. Zusätzlich wird auch eine separate Kaltwasserleitung für die Sicherheitsgruppe und ein Überlauf benötigt.
  • Beschaffen Sie sich einen Anschlussplan. So sorgen Sie für einen sicheren und ordentlichen Betrieb Ihres Kamins. Ein Anschlussplan sollte von einem Fachbetrieb für Heizungsbau erstellt werden. So gehen Sie sicher, dass Vor- und Rückläufe der Heizung richtig platziert sind. Der Anschlussplan ist Voraussetzung für eine gut abgestimmte Wärmebedarfskonzeption und sollte frühzeitig erstellt werden.  
  • Achten Sie auf eine bedürfnisorientierte Heizleistung Ihres wasserführenden Kamins und bedenken Sie dabei die Dämmung Ihres Hauses. Wir empfehlen Ihnen eine maximale Wärmeleistung von ca. 1 kW pro 10 m² zu beheizender Fläche. 
  • Denken Sie auch über einen Pufferspeicher nach. Je nach Leistung des Kamins ist dieser sogar Pflicht. Ein Pufferspeicher nimmt überschüssige Wärme auf und gibt sie verzögert wieder ab. Ist bereits ein Pufferspeicher in Ihrem zentralen Heizsystem vorhanden, sollten Sie überprüfen, ob der Kamin an diesen angeschlossen werden kann. 
Gut zu wissen: Sie können einen Pufferspeicher auch nachträglich in Ihr Heizsystem einbauen.
  • Am vorgesehenen Ort muss genügend Platz zur Verfügung stehen, damit Sie alle geltenden Sicherheitsabstände einhalten können.
  • Zudem ist ein Kamin mit Wärmetauscher deutlich schwerer. Das sollten Sie unbedingt bei der Wahl des Aufstellorts beachten.
wasserführender Kaminbausatz von Camina
Wasserführender Kaminbausatz von Camina

Anleitung für den Anschluss Ihres wasserführenden Kamins

Einen wasserführenden Kamin an das Heizsystem anzuschließen, ist nicht einfach und kann schnell zu einer Herausforderung werden. Jede Heizung ist individuell und hinter jedem wasserführenden Kaminofen steckt eine komplexe Technik. Wir empfehlen Ihnen daher, die Installation Ihres wasserführenden Kamins dem Fachmann zu überlassen. Mit unserer Anleitung zum Anschluss Ihres Kamins sind Sie dennoch gut vorbereitet und informiert.

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Wasserführender Kaminofen: So bereiten Sie den Anschluss an Ihr Heizsystem gut vor

Damit bei dem Anschluss Ihres wasserführenden Kaminofens alles glattläuft, sollten Sie wichtige Vorkehrungen treffen: 

  1. Vor dem Anschluss des wasserführenden Kamins müssen Sie die Heizungsanlage ausschalten  und das Wasser aus der Heizung ablassen. 
Tipp: Vergewissern Sie sich bei Ihrem Heizungsbauer, ob in Ihrem Heizsystem Absperrungen zum Entleeren des Wassers eingebaut sind. So entleeren Sie nur relevante Teilbereiche.
  1. Wir empfehlen, dass Sie die Vorinstallation einem Heizungsbauer überlassen. Dieser verlegt – wenn nötig –  die erforderlichen Leitungen bis an die Stelle des Aufstellorts. Außerdem müssen Löcher zur Führung der Leitungen gebohrt werden. 
  2. Kontrollieren Sie alle Sicherheitsabstände zu brennbaren Materialien. Besorgen Sie bei brennbarem Boden eine Funkenschutzplatte und achten Sie auf einen angemessenen Abstand zu Ihrem Schornstein
  3. Lassen Sie die Anschlüsse, Rohre und den Schornstein auch von einem zuständigen Schornsteinfeger abnehmen. 
Achtung: Ihr wasserführender Kamin darf erst betrieben werden, wenn er an den Wasserkreislauf angeschlossen ist.

Alles auf einen Blick: Was Sie für die Installation brauchen

Sind alle wichtigen Vorbereitungen erledigt, geht es nun an den Anschluss Ihres wasserführenden Kamins. Neben grundlegenden Materialien wie Ofenrohr und Funkenschutzplatte benötigen sie weitere Utensilien. Wir erklären Ihnen, was Sie zum Anschluss brauchen.

  • TAS: Eine thermische Ablaufsicherung mischt gegebenenfalls kaltes Wasser in den Heizkreislauf, damit die Vorlauftemperatur nicht zu hoch ist und so eine Überhitzung der Wassertasche vermieden wird. Die TAS wird vor den Wärmetauscher in die Kaltwasserleitung eingebaut. 
  • KSG: Mit der Kesselsicherheitsgruppe – bestehend aus Manometer, Sicherheitsventil und Schnellentlüfter wird der Druck in der Kaminanlage kontrolliert und ausgeglichen. Die KSG wird über ein T-Stück an der Vorlaufleitung platziert.
  • RLA: Die thermische Rücklaufanhebung ist ein Mischventil, das die Wassertasche mit warmem Wasser füllt und den Kaminofen auf Betriebstemperatur heizt. Diese sollte auf mindestens 55 °C eingestellt sein. 
  • STDC: Die Temperaturdifferenzsteuerung überwacht die Temperaturen des Heizkreislaufes und übernimmt die Steuerung der Pumpe der Rücklaufanhebung. Sie stellt den optimalen Temperaturunterschied sicher und wird im Installationsraum verbaut. 
  • Temperaturfühler: Die STDC funktioniert nur mit Temperaturfühler, die in der Wassertasche und im Speicher platziert werden.
Tipp: Denken Sie daran, genügend Rohre und T-Stücke zur richtigen Verbindung der unterschiedlichen Bestandteile zu besorgen. Auch Fittings und Kugelhähne sind zum Anschluss Ihres wasserführenden Kamins unverzichtbar.
wasserführender Pelletofen von la Nordica
Wasserführender Pelletofen von
La Nordica
  • MAG: Das Membranausdehnungsgefäß gleicht Volumenschwankungen aus, die durch die wechselnde Temperatur des Wassers entstehen. Meistens wird das MAG an der Rücklaufleitung zum Pufferspeicher montiert. Wichtig ist, dass das MAG an der kältesten Stelle des Ofens liegt. 
  • Speicher: Der Speicher funktioniert als zentrale Wärmespeicherung. Sie sollten den Speicher zwischen Vorlauf des Ofens und den Rücklauf der Zentralheizung schalten. 
  • Schnellentlüfter: Mit einem Schnellentlüfter sorgen Sie dafür, dass die Luft im System vollautomatisch entweicht. Sie können auch mehrere Ventile im System verbauen. Am wichtigsten sind die Schnellentlüfter auf dem Speicher und am Kaminofen. 
  • 3-Wege-Mischventil: Wenn Sie zusätzlich zu Ihrer Öl- oder Gasheizung einen wasserführenden Ofen installieren, sollten Sie in Ihrem Ofensystem ein 3-Wege-Mischventil einbauen.
  • Rückschlagventil/Systemtrenner: Mit dem Ventil werden Heizwasser und Trinkwassergetrennt. Dazu muss das Rückschlagventil in den Kaltwasserzulauf zur Wassertasche integriert werden.

Sind alle Bestandteile im Heizsystem an der richtigen Stelle integriert, kann der Ofen am ausgewählten Ort aufgestellt und an den Wasserkreislauf angeschlossen werden. Je nach Modell finden Sie die Wasseranschlüsse an der Unterseite oder an der Rückseite. Wenn beide vorhanden sind, sollten Sie die unbenutzten Anschlüsse unbedingt mit Blindstopfen verschließen. 

Anschluss geschafft: So geht es weiter

Damit Sie den Kaminofen in Betrieb nehmen dürfen, müssen Sie das Heizsystem vorher vom zuständigen Schornsteinfeger und einem Heizungsbauer abnehmen lassen. Das erste Anheizen sollte vorsichtig und nach Herstellerangaben erfolgen.

Um effizient zu heizen und das Wasser zu erwärmen, ist die richtige Heizmethode notwendig. So steigern Sie nicht nur den Wirkungsgrad Ihres Kaminofens, sondern heizen auch energiesparend und umweltschonend

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FAQ

Warum ist ein Pufferspeicher sinnvoll?

Ein Pufferspeicher nimmt überschüssige Wärme auf und gibt sie verzögert wieder ab. So geht keine Wärmeenergie verloren. Je nach Leistung des Kamins ist dieser sogar Pflicht.

Wozu ist ein Anschlussplan gut?

Ein Anschlussplan sollte von einem Fachbetrieb für Heizungsbau erstellt werden. So gehen Sie sicher, dass Vor- und Rückläufe der Heizung richtig platziert sind. Der Anschlussplan ist Voraussetzung für eine gut abgestimmte Wärmebedarfskonzeption und sollte frühzeitig erstellt werden.

Was ist ein wasserführender Kamin?

Im Ofensystem eines wasserführenden Kamins ist ein Wärmetauscher eingebaut, mit dessen Hilfe Wasser erhitzt wird. Das Feuer im Kamin gibt also nicht nur Wärme in den Raum ab, sondern erhitzt auch das Wasser, das im Wärmetauscher des Ofens zirkuliert. So nutzen Sie die im Kamin erzeugte Wärme auch in anderen Räumen des Hauses. Neben klassischen Holzöfen sind auch Pelletöfen, Küchenherde sowie Kaminbausätze als wasserführende Modelle verfügbar.