Kaminofen

Kaminofen nach der Sommerpause wieder nutzen

Der Sommer ist vorbei, die Blätter färben sich bunt und die Temperaturen sinken. Das heißt: Es ist wieder Kaminofensaison! Ein Holzkamin sorgt nicht nur für gemütliche Wohlfühl-Momente in Ihrem Zuhause – gerade in Zeiten der Energiekrise nimmt der Kamin als zusätzliche Wärmequelle eine wichtige Rolle ein. Sie wollen den Kamin nach einer langen Sommerpause wieder in Betrieb nehmen? Leichter gesagt als getan. Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten müssen und mit welchen einfachen Tipps Ihnen die Anfeuerung Ihres Kamins im Handumdrehen gelingt!

Inhalt

So gelingt Ihnen der Start in die Heizsaison

Überprüfen Sie den Kamin auf mögliche Schäden oder Verschleiß und tauschen Sie – wenn nötig – Ofenteile aus. Dichtungen, Elemente der Feuerkammer oder Teile der Feuerrahmtür sind besonders anfällig für Verschleiß. Der Kaminofen wird immer wieder hoher Hitzeeinwirkung ausgesetzt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Ofenteile schadhaft und undicht werden. Dadurch ist es möglich, dass Raumluft in die Brennkammer gelangt – das komplexe Zusammenspiel von Verbrennungsluft und Abbrandstufen wird gestört.  Außerdem können sich Aschepartikel in der Raumluft ausbreiten, was nicht nur zu einem unangenehmen Geruch führt, sondern auch gesundheitsschädigend ist.

Tipp: Bei Fragen zu austauschbaren Ofenteilen oder um sicherzugehen, dass alles richtig vorbereitet ist, sollten Sie sich an Ihren Bezirksschornsteinfeger wenden. 

4 Schritte: Anheizen optimal vorbereiten

  1. Reinigung des Kamins
    • Um einen guten und warmen Start in den Winter zu haben, sollten Sie den Kamin unbedingt gründlich reinigen. Die Brennkammer muss sauber sein und alle Aschereste und Rückstände müssen beseitigt sein. Werfen Sie zur Kontrolle auch einen Blick ins Ofenrohr.
  1. Schornstein kontrollieren
    • Gehen Sie sicher, dass keine Rußablagerungen im Schornstein vorliegen und dieser nicht verstopft ist, bevor Sie den Kamin zum ersten Mal anzünden. 
    • Manchmal kommt es vor, dass Vogelnester die Luftzirkulation im Schornstein verhindern. Verständigen Sie in diesem Fall den Schornsteinfeger.

  1. Luftzug prüfen
    • Damit das erste Anfeuern nach der Sommerpause gelingt, sollten Sie prüfen, ob ein Unterdruck im Schornstein entsteht. Das passiert nur, wenn die Luftsäule im Schornstein wärmer ist, als die Umgebung. Wenn der Kamin über längere Zeit nicht in Betrieb war, kommt es häufig vor, dass die Luft im Schornstein zu kalt ist. 
    • Herrscht im Kaminsystem kein Unterdruck, wandern die Abgase nicht über den Schornstein nach draußen. Das sollten Sie unbedingt vermeiden, sonst kann es passieren, dass die Rauchgase in Ihren Wohnraum gelangen
    • Ob die Luft zirkuliert, können Sie einfach überprüfen, indem Sie zuerst die Brennkammer kontrollieren. Wenn Sie keine Luftzirkulation spüren, öffnen Sie auch die Reinigungstür am Schornstein, um sicherzugehen. 
Tipp: Halten Sie bei leicht geöffneter Ofentür ein brennendes Zündholz oder Streichholz in den Brennraum. Beobachten Sie, wie sich die Flamme verhält: Wird sie „angesaugt“ ist Ihr Kamin bereit zum Anfeuern.
  1. Lockfeuer als Problemlösung
    • Wenn Sie weder im Kamin noch im Schornstein einen Luftzug feststellen, entzünden Sie ein Lockfeuer an der Schornsteinsohle bzw. in der Reinigungsöffnung des Schornsteins. 
    • Mit der erzeugten Hitze des Lockfeuers erwärmt sich die Luft im Schornstein und der gewünschte Unterdruck baut sich auf. So stellen Sie den Kamineffekt wieder her und die Rauchgase ziehen über den Schornstein problemlos ab. 
    • Auch bei neuen, gemauerten Schornsteinen ist ein Lockfeuer häufig nötig, um die Restfeuchtigkeit im Mauerwerk auszugleichen. Denn feuchte Luft kann die Verbrennungskanäle blockieren. 
Wasserführender Kamin von Justus
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Tipp: Für Lockfeuer eignen sich Holzwolle oder spezielle Ofenanzünder aus Wachs am besten. 

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Kamin anzünden – so geht’s!

Wenn der Kamin und der Schornstein kontrolliert wurden und ausreichend Unterdruck im Schornstein herrscht, ist der Kamin bereit zu heizen. Besonders nach der Sommerpause und für neue Kaminbesitzer empfehlen wir den Gebrauch von Kaminanzündern wie Kohle- oder Holzbriketts und Zündwolle.

Werden Holzfeuerungen nicht richtig durchgeführt, entsteht viel Rauch. Emissionen wie Feinstaub und Kohlenmonoxid werden freigesetzt. Mit unseren Tipps gelingt Ihnen die Anfeuerung problemlos.

  • Nutzen Sie hochwertiges Brennholz.
  • Achten Sie darauf, dass im Kaminholz eine maximale Restfeuchte von 20 % steckt. Hierbei spielt die richtige Holzlagerung eine entscheidende Rolle. 
  • Feuern Sie Ihr Holz von oben an. Legen Sie dazu das Anzündholz über das größere Scheitholz. 
Gut zu wissen: Wenn Sie das Anzündholz über das Scheitholz platzieren, brennt das Feuerholz wie eine Kerze von oben nach unten ab. Die Wärmeentwicklung schreitet zwar etwas langsamer voran. Doch so wird die Rauchbildung deutlich verringert und die Dauer der Anfeuerungsphase reduziert. 
  • Öffnen Sie während der Anzündphase die primäre Luftzufuhr, damit dem Feuer genügend Sauerstoff bereitgestellt wird. 
  • Nutzen Sie für einen effizienten Brennvorgang die sekundäre Luftzufuhr.

Unangenehmer Geruch nach erstem Anzünden – das sollten Sie wissen

Pelletofen von Edilkamin
Pelletofen von Edilkamin

Wenn sich das Material des Kamins nach längerer Pause oder bei der ersten Inbetriebnahme erhitzt, kommt es häufig zu einem unangenehmen Geruch. Das rührt daher, dass sich durch die Hitzeentwicklung flüchtige Bestandteile aus der Beschichtung, den Dichtungen oder Schmierstoffen des Kamins lösen können.

Nach einer längeren Sommerpause entstehen unangenehme Gerüche vor allem durch Staubpartikel. Wichtig ist – neben der gründlichen Reinigung des Kamins vor dem Anfeuern – dass Sie den Raum in diesem Fall mit Frischluft versorgen. Bei hoher Brenntemperatur kann diese Geruchsentwicklung etwa 4 bis 5 Stunden anhalten. 

Bereiten Sie sich optimal auf die Heizsaison vor: Entdecken Sie jetzt unseren Kamin-Shop!

Der Sommer ist vorüber und die Kaminöfen sorgen ab sofort wieder für ein gemütliches, warmes Zuhause. Wenn Sie darauf achten, dass Ihr Ofen und Schornstein gründlich gereinigt und kontrolliert wurde, ist Ihr Kaminofen bereit zum Anzünden. Mit den richtigen Handgriffen tragen Sie außerdem zur Reduzierung der Feinstaubemissionen bei. 


In unserem Shop entdecken Sie neben hochwertigen Kamin- und Pelletöfen sowie Holzherden verschiedener Hersteller, auch hilfreiches Kaminzubehör, das Sie beim Anfeuern Ihres Kamins nach der Sommerpause optimal unterstützt. Vom stylischen und praktischen Kaminbesteck über die passende Holzaufbewahrung bis zum Aschesauger und Kaminanzünder – in unserem Shop werden Sie garantiert fündig

FAQ

Wann muss ein Lockfeuer angezündet werden?

Wenn Sie weder im Kamin noch im Schornstein einen Luftzug feststellen, entzünden Sie vor dem Anfeuern im Kamin ein Lockfeuer an der Schornsteinsohle bzw. in der Reinigungsöffnung des Schornsteins. 

Warum ist ein Lockfeuer wichtig?

Mit der erzeugten Hitze des Lockfeuers erwärmt sich die Luft im Schornstein und der gewünschte Unterdruck baut sich auf. So stellen Sie den Kamineffekt wieder her und die Rauchgase ziehen über den Schornstein problemlos ab. 

Warum stinkt der Kamin nach dem Anfeuern?

feuer im kamin

 Durch die Hitzeentwicklung lösen sich flüchtige Bestandteile aus der Beschichtung, den Dichtungen oder Schmierstoffen des Kamins lösen können. Das kann zu einem unangenehmen Geruch führen. Nach einer längeren Sommerpause entstehen unangenehme Gerüche vor allem durch Staubpartikel. Wichtig ist – neben der gründlichen Reinigung des Kamins vor dem Anfeuern – dass Sie den Raum in diesem Fall mit Frischluft versorgen.