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Kohlenmonoxid erkennen und den Kaminofen sicher betreiben

Moderne Kaminöfen sind bei einer fachgerechten Installation und Nutzung selten Quellen für Kohlenmonoxid in der Wohnung. Wie Sie dieses dennoch im Falle eines Falles erkennen und welche Schritte dann wichtig sind, erfahren Sie in diesem Blogartikel. Schützen Sie nicht nur sich, sondern auch andere!

Inhalt

Was ist Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid ist ein geschmacksloses, geruchloses und farbloses Gas. Kohlenmonoxid ist die Abkürzung von Kohlenstoffmonoxid. Es ist nur minimal leichter als Luft und gelangt so leicht in die Atemwege.

Gut zu wissen: Bereits kleinste Mengen lösen Unwohlsein oder eine chronische Vergiftung aus.

Kohlenmonoxid dringt auch durch Wände, Böden und Decken in Nebenräume und gelangt so in die gesamte Wohnung oder das gesamte Haus.

So entsteht Kohlenmonoxid

Einige Brennstoffe enthalten Kohlenmonoxid, das beim Verbrennen freigesetzt wird. Darunter fallen Holzpellets, Holz, Ethanol und Gas. Kommt es beim Verbrennungsvorgang zu einem Sauerstoffmangel im Kamin, entsteht anstatt von Kohlendioxid das giftige Kohlenmonoxid. Wenn das Gas keine Möglichkeit hat, den Raum z. B. durch Fenster zu verlassen, sammelt es sich in Ihren Innenräumen.

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Die Ursachen für Kohlenmonoxid in den Innenräumen sind meist:

  • technische Defekte
  • mangelnde Wartung der Heizanlage
  • Manipulation an den Verbrennungseinrichtungen
  • verstopfte Abgasrohre
  • blockierte Schornsteine
  • falsche Nutzung von Kaminen und Grills in Innenräumen
  • mangelnde Luftzirkulation in den Innenräumen durch Renovierungen

Mögliche Anzeichen für einen Gasaustritt

Sie können sich an ein paar Anzeichen orientieren, wenn Sie einen Gasaustritt bei Ihrem Kaminofen vermuten.

  1. Achten Sie auf die Flamme: Verändert sich ihr Verhalten? Wird sie sogar erkennbar heller? 
  2. Finden Sie Ruß an Ihrem Ofen und dessen unmittelbarer Nähe?
  3. Klingt Ihr Ofen anders als sonst?
Gut zu wissen: Diese Abzeichen sind keine 100 %-ige Garantie! Kontaktieren Sie Ihren Schornsteinfeger, wenn ein berechtigter Verdacht aufkommt. Dieser hilft Ihnen, zu entscheiden, welche weiteren Schritte notwendig sind.

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Kamineinsatz Phönix 1 aus Guss von Dovre

Symptome: So erkennen Sie eine Kohlenmonoxidvergiftung

Die Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind unspezifisch. Dazu gehören:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • generelles Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Verwirrtheit
  • Druck auf der Brust
  • Herzrasen
  • Bewusstlosigkeit
  • im schlimmsten Fall der Erstickungstod.

Ein gutes Indiz, dass es sich bei Ihren Symptomen um eine Kohlenmonoxidvergiftung handelt, ist ein Auf- und Abflachen Ihrer Symptome

  1. Stellen Sie fest, dass Ihre Symptome sich verbessern, wenn Sie das Haus oder die Wohnung verlassen?
  2. Werden Ihre Symptome besser, wenn Sie den Raum wechseln?
  3. Sind Ihre Symptome schlimmer, wenn Sie Ihren Kaminofen nutzen?
  4. Sind die Probleme nach einer Renovierung der Fenster und Türen aufgetreten?
  5. Befindet sich unter Umständen noch ein glimmender Holzkohlegrill oder andere Kohlereste in Ihren Innenräumen?
Wichtig: Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten können, handeln Sie unverzüglich. Eine Vergiftung kann nur im Krankenhaus mit einer Blutgasanalyse eindeutig erkannt werden. Besonders ältere Menschen, Herzpatienten und Ungeborene im Mutterleib sind sehr gefährdet im Falle eines Kohlenmonoxidaustritts.

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Behandlung und mögliche Folgeschäden

Bei einer Kohlenmonoxidvergiftung erhält die betroffene Person Sauerstoff mit einer Atemmaske. So wird das giftige Gas aus dem Körper befördert.

Wenn Sie Kohlenmonoxid in Kleinstmengen über einen sehr langen Zeitraum ausgesetzt sind, kann es zu einer chronischen Vergiftung kommen. Diese äußert sich mit den oben aufgeführten Symptomen. Der Sauerstoffmangel im Gehirn kann chronische Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Bewegungsstörungen auslösen. Zusätzlich können psychiatrische Beschwerden wie Angststörungen oder Depressionen als Folgeschäden auftreten.

So verhalten Sie sich beim Austritt von Kohlenmonoxid

Wenn Sie einen Kohlenmonoxidaustritt vermuten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Verlassen Sie unverzüglich mit Ihren Mitmenschen die Innenräume.
  2. Öffnen Sie nach Möglichkeit Türen und Fenster, ohne sich in größere Gefahr zu begeben.
  3. Setzten Sie einen Notruf unter 112 ab.
  4. Informieren Sie Nachbarn telefonisch und bitten Sie diese ebenfalls das Haus zu verlassen.
  5. Kehren Sie auf keinen Fall in das Haus oder die Räumlichkeiten zurück!
Gasflamme Herd

So beugen Sie einer Kohlenmonoxidvergiftung vor

Das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung lässt sich mit ein paar einfachen Maßnahmen recht gut minimieren.

  1. Stellen Sie sicher, dass die Abgase vollständig durch den Schornstein abziehen können
  2. Kontrollieren Sie regelmäßig, ob Laub oder Unrat im Kamin feststeckt. Das ist besonders bei Lauben und Ferienwohnungen wichtig, die nicht regelmäßig genutzt werden.
  3. Sie können eine Schornsteinabdeckung oder einen Zugverstärker anbringen, damit Ihr Schornstein besser vor Witterungen geschützt ist. Verschmutzungen wie Ruß erschweren den Abzug zusätzlich. Eine regelmäßige Reinigung beugt dem Problem vor.
  4. Vermeiden Sie Unterdruck in Ihren Innenräumen, besonders bei Passiv- oder Niedrigenergiehäusern erfolgt der Luftaustausch über ein geschlossenes Lüftungssystem. Dieses kann durch eine zu starke Dunstabzugshaube gestört werden und so das Gas aus dem Kaminofen in die Innenräume ziehen. Moderne Anlagen besitzen eine entsprechende Schaltung, damit das nicht passiert.

Lassen Sie Ihre Heizanlage und Abgasrohre regelmäßig warten. Bei sogenannten raumluftabhängigen Anlagen, wie einem offenen Kamin, empfiehlt sich eine jährliche Kontrolle. Anlagen, die raumluftunabhängig funktionieren, müssen in der Regel nur alle zwei bis drei Jahre kontrolliert werden. Wir empfehlen hier auch eine jährliche Kontrolle, damit Sie potenzielle Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen und beheben können. 

Unabhängig von der Wartung Ihrer Heizanlage ist die jährliche Kontrolle Ihres Kamins und Schornsteins durch Ihren Schornsteinfeger verpflichtend.

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Pelletofen von Edilkamin

Wenn Sie einen Holzpelletofen besitzen, achten Sie auf eine separate und gut durchlüftete Lagerung der Pellets. Deren Herstellung erzeugt Kohlenmonoxid, das bei der Lagerung wieder an die Luft abgegeben wird.

Tipp: Zusätzlich können Sie einen CO-Melder in Ihren Wohnräumen und dem Pelletlager installieren. Achten Sie dabei unbedingt auf die BSI- oder LPCB-Zertifikate auf der Produktverpackung. Achtung: Diese ersetzen keinen Rauchmelder.

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FAQ

Wann wird ein Kamin zur Gefahrenquelle einer Kohlenmonoxidvergiftung?

Wenn Sie Ihren Kamin regelmäßig und fachgerecht warten und reinigen lassen, ist das Risiko für eine Kohlenmonoxidbildung sehr gering.

Verschmutzte, lange ungenutzte oder falsch angeschlossene Kamine bilden das größte Risiko. Kontaktieren Sie Ihren Schornsteinfeger, wenn einer oder mehrere der drei Punkte auf Ihren Kaminofen zutreffen.

Wie gefährlich ist Rauch im Kamin?

Rauchbildung im Kamin ist eine normale Erscheinung. Sie sollten jedoch darauf achten, dass dieser zum einen gut abziehen kann und zum anderen nicht überhandnimmt. Ein Grund für vermehrte Rauchbildung kann zu feuchtes Holz sein. Wenn dann noch zu wenig Sauerstoff in den Kamin gelangt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Kohlenmonoxid entsteht.

Wie bemerkt man eine Kohlenmonoxidvergiftung?

Eine Kohlenmonoxidvergiftung äußert sich in recht unscheinbaren Symptomen wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schwindel und Übelkeit. Wenn Sie feststellen, dass sich die Symptome verbessern, sobald Sie das Haus verlassen, sollten Sie die Möglichkeit einer Kohlenmonoxidvergiftung in Betracht ziehen. Mit einer Blutgasanalyse im Krankenhaus bekommen Sie Gewissheit und können anschließend Ihren Schornsteinfeger informieren.