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Glanzruß erkennen: So beseitigen Sie ihn rechtzeitig

Wenn Sie einen Kaminofen besitzen, stehen Ihnen mehrere mögliche Brennstoffe zur Verfügung, mit denen Sie Ihren Ofen befeuern können. Meist fällt die Entscheidung so aus, dass der Kaminofenbesitzer seinen Ofen ganz klassisch mit Holz heizt. Neben den vielseitigen Vorteilen verbirgt sich jedoch eine fatale Gefahr hinter der Nutzung von Festbrennstoffen wie Holz oder Holzkohlebriketts: Die Bildung von Glanzruß.

Was ist Glanzruß?

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Der wassergeführte Kaminofen Oranier Arena Aqua 20 – 85 kW

Von Glanzruß — auch Hartruß genannt — spricht man, wenn sich eine klebrige, teerähnliche Masse im Kaminofen ablagert, die in seiner Konsistenz stark Harz ähnelt. Diese Ablagerung besteht in erster Linie aus kondensierten Holzgasen sowie Wasser und anderen Schwebstoffen. Er ist leicht entzündbar und erreicht bei vollständiger Verbrennung bis zu 1500 Grad Celsius — dies macht den harzähnlichen Ruß zu einem gefährlichen Gegenspieler für Ihren Kaminofen. 

Wie entsteht der Glanzruß?

Auslöser für Glanzruß ist immer eine unvollständige Verbrennung (= die Verbrennungsrückstände — Rauchgas oder Asche — enthalten noch unverbrannte Anteile). Kühlt der Ofen nach einer solchen ab, so setzen sich die vorhandenen Rauchgase in Ihrer Heizanlage ab und dehnen sich bei erneuter Hitze immer weiter aus. Im Folgenden zeigen wir Ihnen mögliche Ursachen für eine unvollständige Verbrennung auf:

  • Holz mit zu hohem Restfeuchtegehalt (jenes mit mehr als 20 % Restfeuchte) entzieht dem Feuer wichtige Energie. Die daraus resultierenden kühlen Rauchgase setzen sich im Kaminofen ab und entwickeln sich bei erneuter Verbrennung zu gefährlichem Glanzruß.
  • Eine Verbrennung kann nur vollständig ablaufen, wenn Sauerstoff und Brennstoff in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. Ist die Luftzufuhr Ihres Ofens zu gering eingestellt, so führt dies zu weiträumigen Ascheablagerungen, die das Ofenrohr verstopfen und den Zug Ihres Kamins verschlechtern. 
  • Der Querschnitt Ihres Schornsteins sollte größentechnisch einigermaßen mit Ihrer Feuerstätte übereinstimmen — ansonsten bremsen die Rauchgase im Ofen entweder abrupt ab oder es dauert ewig, bis die gesamte Heizanlage Wärme annimmt.
  • Eine zu niedrige Verbrennungstemperatur sorgt ebenso für unerwünschte Kondensate und Schmierruß, der sich letztlich zu Glanzruß umwandelt. Mit einer guten Wärmeisolation durch etwa ein doppelwandiges System beugen Sie diesem Problem vor. 

Ob an den Innenwänden, im Ofenrohr oder im Schornstein — grundsätzlich  kann der Glanzruß sich an jeder Stelle Ihres Heizsystems ablagern. Halten Sie daher immer die Augen offen und kontrollieren Sie Ihren Ofen regelmäßig auf Rußablagerungen. Bei Zweifel fragen Sie Ihren Schornsteinfeger um Rat, da dieser Ihren gesamten Ofenraum problemlos und routinemäßig untersuchen kann. 

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Rußablagerungen mit fatalen Folgen — die Gefahr des Glanzrußes

Glanzruß dehnt sich bei Hitze immer weiter aus, sodass er das Ofenrohr schnell verstopfen kann und somit den Kaminzug zum Stillstand bringt. Fängt der leicht entflammbare Glanzruß nun Feuer, so entwickeln sich gefährliche Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius in Ihrem Heizsystem und lösen einen folgenreichen Schornsteinbrand aus. Diese hoch temperierten Flammen stellen nicht nur eine Gefahr für Ihren Kaminofen, sondern viel mehr für Ihr ganzes Haus und Ihre Gesundheit dar. 

Achtung: Versuchen Sie niemals, einen solchen Schornsteinbrand mit Wasser zu löschen. Die hohen Temperaturen in Ihrem Kamin sorgen dafür, dass das gesamte Wasser sofort verdampft und das Volumen des Feuers vergrößert — im schlimmsten Fall führt dies sogar zu einer Explosion.

So vermeiden Sie Glanzruß 

Wenn Sie Ihren Kaminofen ordnungsgemäß verwenden und diese einfachen Tipps berücksichtigen, so brauchen Sie sich im Normalfall nicht um gefährlichen Glanzruß zu sorgen.

  • Befüllen Sie Ihre Brennkammer nicht zu stark.
  • Achten Sie darauf, dass die Luftzufuhr für Ihren Ofen ausreichend geöffnet ist und der Verbrennung genügend Sauerstoff hinzugefügt wird.
  • Berücksichtigen Sie bei der Anschaffung Ihres Kaminofens, dass der Querschnitt des Schornsteins größentechnisch mit der restlichen Heizanlage zusammenpasst. 
  • Kontrollieren Sie den Kamin eigenständig auf mögliche Rückstände.
  • Halten Sie regelmäßige technische Wartungen ein.
  • Zuletzt das A und O für einen reibungslosen Kaminofenbetrieb: Nutzen Sie ausschließlich trockenes Holz für den Kaminofenbetrieb.

Glanzruß entdeckt — was nun?

Sollten Sie Glanzruß in Ihrem Kaminofen entdecken, wenden Sie sich an einen Fachspezialisten wie etwa Ihren Schornsteinfeger. Wir raten davon ab, Glanzruß eigenständig zu beseitigen, da für eine effektive Entfernung spezielle Chemikalien und Geräte vorgesehen sind. Ihr Schornsteinfeger weiß im besten Fall, wie er vorzugehen hat, und kann gleich mit den richtigen Werkzeugen wie dem Kettenausschlaggerät Ihren Ofen vor einem späteren Brand bewahren. Dabei gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Ausbrennen
  2. Ausschlagen
  3. Chemikalien

Da insbesondere das kontrollierte Ausbrennen des Kamins ohne wesentliche Fachkenntnisse sehr gefährlich ist, ist dies teilweise von der Behörde sogar untersagt. Daher müssen Sie die Kosten für einen professionellen Ausbrand auf sich nehmen — dafür können Sie danach sorglos Ihren Kamin weiternutzen. 

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FAQ

Was ist Glanzruß im Kaminofen?

Konkret handelt es sich hierbei um eine teerartige und klebrige Ablagerung, die Sie ohne eine Spezialbehandlung nicht entfernen können. Das Problem ist jedoch nicht der Ruß selbst, sondern vor allem seine Ausdehnung bei entstehender Hitze.

Wie entsteht Glanzruß im Kaminofen?

Glanzruß entsteht nicht von heute auf morgen. Auslöser einer derartigen Rußschicht ist immer eine unvollständige Verbrennung. Für eine solche gibt es mehrere Gründe, wie etwa zu feuchtes Brennholz oder eine zu geringe Luftzufuhr.

Wie entferne ich den Glanzruß im Kaminofen am besten?

Glanzruß im Kaminofen eigenständig zu entfernen ist in den wenigsten Fällen zu empfehlen. Da die schweren Ablagerungen mit speziellen Chemikalien beseitigt werden müssen, übergeben Sie diese Aufgabe besser an einen Fachmann. Meist kennen Schornsteinfeger die richtige Vorgehensweise und verfügen über notwendige Geräte wie das Kettenausschlaggerät.